01Geraet komplettNach nunmehr fünf Jahre Erfahrung mit dem Umgang von Bienenstockluft, haben wir die Weiterentwicklung der Absaugung von Bienenstockluft abgeschlossen. Die bisher auf den Markt befindlichen Geräte wie „ API Air“ haben uns durch den Einsatz in der Praxis veranlasst, ein anderes Gerät zu entwickeln.

  1. physikalische Eigenschaften der Bienenstockluft
  2. Inhaltsstoffe der Bienenstockluft
  3. Abhängigkeiten vom Wetter
  4. ungünstige Faktoren und Einflüsse auf die Bienenstockluft
  5. technische Anforderungen an das Gerät BCS-IH16
  6. technische Lösungen
  7. Lagerung und Transport, Anforderungen und Lösungen aus dem Risikomanagement
  8. Zustand der Bienenvölker

 

Die physikalischen Eigenschaften der Bienenstockluft lassen sich messen. Dabei spiel die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit die entscheidende Rolle. Durch die Bienen wird die Temperatur im Bienenstock und dabei vor allem im Brutnest nahezu konstant gehalten. Die Bruttemperatur liegt bei 35 bis 36 Grad Celsius.Wenn es durch eine zu kalte Außentemperatur zum Absinken der Brutnesttemperatur kommt, heizen einzelne Bienen nach. Dabei stecken die „Heizerinnen“ den Kopf in eine freie Zelle der Wabe und bewegen ihre Flugmuskeln, ohne dabei die Flügel zu bewegen. Wenn es durch Sonneneinstrahlung im Volk zu heiß wird, holen andere Bienen Wasser und versprühen dies im Volk, dabei sinkt die Temperatur wieder auf den gewünschten Wert. Die Luftfeuchtigkeit wird durch die Außenluftfeuchtigkeit bestimmt, aber vor allem durch die Umarbeitung von Nektar zu Honig. Dabei werden 2 / 3 Wasser über die Luft nach außen abgegeben.

Folgende Messmethode wurde angewendet:

Die Bienenstocklufttemperatur wurde in Walthersdorf 2015 im Juni 2016 und im Juli 2016 gemessen. Dabei wurde die Messung unter den Bedingungen der Bienenstockluftentnahme durchgeführt. Gemessen wurden der Temperaturverlauf und das Absinken der Bruttemperatur durch die stattfindende Durchströmung. Die Luftfeuchtigkeit wurde dabei vernachlässigt, da diese im zeitlichen Verlauf des Tages sehr unterschiedliche Werte annimmt. Die Messung wurde an Tagen durchgeführt, an dem die Außentemperatur um die 15 Grad Celsius und darunter lag. Dies ist der ungünstigste Fall. Dabei wollte ich wissen, ob die Temperatur mehr als ein Grad absinkt. Wetterdaten aus der Wetterstation Hof, die die Höhenlage von Hof, der von Walthersdorf nahekommt. Die Temperatur und Luftfeuchtemessungen wurden mir für den gleichen Zeitraum von der Universität Würzburg zur Verfügung gestellt. Hier kann der Temperaturverlauf auch in verschiedenen Wabengassen nachvollzogen werden. Die Luftfeuchtigkeit ist starken Schwankungen unterlegen und liegt zwischen 70 bis 90 %, in Ausnahmefällen auch darüber. Die Temperaturverläufe in den Wabengassen lassen auf die Messung der Temperatur im Randbereich schließen, zeigen aber auch die Abhängigkeit von der Außentemperatur. Untersetzt werden die Messdaten durch die Auswertung der Stockwaage vom Standort Annaberg- Buchholz. Die verschiedenen Messungen im Jahr 2015 und 2016.

 

Bewertung physikalische Eigenschaften der Bienestockluft

 02Geraet mit Deckel

Die Inhaltsstoffe der Bienenstockluft wurden in diesem Jahr in der Nähe von München unter Leitung des Fraunhofer-Instituts untersucht. Prof Dr. Bengsch, der die Untersuchung mit auswertet, hatte kürzlich einen schweren Unfall, sodass die Ergebnisse noch nicht vollständig vorliegen. Geplant ist im kommenden Jahr die Proben zu wiederholen. Bekannt sind bisher nur die Ausdünstungen von Propolis, die sich die Bienen zu eigen machen und mit dem sie einen keimfreien Raum erzeugen. Das Klima im Bienenstock würde sonst für die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen die Grundlage bilden. Bestandteile von Blütenstaub sowie die Verdunstung von Wasser aus dem Nektar. Die Zusammensetzung ist nie gleich, weder in dem zeitlichen Verlauf der Anwendung von Bienenstockluft vom Frühjahr bis zum Herbst, noch am täglichen Verlauf von Vormittag auf Nachmittag. Ebenso wenig gleich von Bienenvolku Bienenvolk. Auswertungen der Anwendungen der Bienenstockluft konnten keine Wirkungsunterschiede auf die vorgenannten Faktoren erkennen lassen.

 

Das Wetter beeinflusst die Aktivität des Bienenvolkes und damit auch die Zusammensetzung der Bienenstockluft. Da die Messungen gezeigt haben, dass bei einer Außentemperatur von unter 15 Grad Celsius das Bienenvolk schon mehr für den Temperaturausgleich leisten muss, und die Bienenstockluft im Wesentlichen von der Verdunstung des Propolis abhängt, ist es besser, die Nutzung der Bienenstockluft bei höheren Außentemperaturen durchzuführen. Das Bienenvolk muss aktiv sein, dies ist bei gutem Flugbetrieb oberhalb von 15 Grad Celsius gegeben. Das Bienenvolk würde bei der Entnahme von Luft auch bei niedrigeren Temperaturen keinen Schaden erleiden, der erhoffte Behandlungserfolg könnte aber ausbleiben.

 

Als ungünstige Faktoren für die Wirkung der Bienenstockluft kann als erstes das Wetter benannt werden. Dabei sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit Einflussfaktoren. Dies ist durch die Messreihen über Temperatur und Luftfeuchtigkeit erwiesen. Heiße Tage werden durch die Bienenvölker kompensiert. Bei schlechtem Wetter, Regen sollte die Bienenstocklufttherapie nicht durchgeführt werden. Ebenso nicht bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius.

 

technische Anforderungen an das Gerät BCS-IH1610 Patientenset offen

  1. Ein Deckel auf dem Bienenvolk, der nicht verrutscht, den Inhalator aufnimmt und arretiert.
  2. Die Absaughaube soll alle Wabengassen gleichmäßig absaugen.
  3. Keine Kondenswasserbildung an den Geräteteilen.
  4. konstante Steuerung der Luftmenge
  5. Filterung von Schwebeteilchen
  6. keine Kondenswasserbildung im Schlauch
  7. Verhinderung des zurück Atmens in den Schlauch
  8. Benutzung von einfachen Masken ermöglichen
  9. Bienenstockluft soll im gleichen Zustand, mit dem sie das Bienenvolk verlässt, an der Maske ankommen

 

technische Lösungen08 Koffer offen

  1. Voraussetzung für das Aufsetzen des BCSI16 ist ein spezieller Deckel für das Bienenvolk. Dieser Deckel hat eine Öffnung, die durch eine gefalzte Abdeckung verschlossen ist. An der Unterseite der Öffnung befindet sich ein Gitter aus Edelstahl mit einer Maschenweite von 2 bis 3 mm. Alle Völker, die für die Bienenluftbehandlung vorgesehen sind, müssen einen solchen Deckel bekommen. Unter dem Deckel kann zur Gewinnung von Propolis ein Propolisgitter eingelegt werden.
  2. Die Absaughaube, welche auf die Öffnung des Deckels aufgesetzt wird, hat eine Größe von 30 x 30 cm. Damit werden alle Wabengassen bei Magazinen mit neun bis zwölf Waben gleichmäßig durchströmt. Die Absaughaube wird auf die Abdeckung der Öffnung aufgesetzt und diese nach vorn herausgezogen. Dadurch kann die Bienenluft gleich in die Habe gelangen und geht nicht in den Raum verloren.
  3. Die Bienenluft hat eine Temperatur von ca. 35 Grad Celsius und eine je nach Trachtverhältnisse hohe Luftfeuchtigkeit. Um durch die Temperaturdifferenz von bis zu 15 Grad Celsius zum Behandlungsraum sich bildende Kondensate zu verhindern, ist die Absaughaube aus Kunststoff PE zweischalig isoliert hergestellt. Sowohl rechnerisch als auch praktisch haben wir nachgewiesen, dass diese Anforderungen erfüllt sind.
  4. Ebenso wird aus gleichem Grund ein beheizbarer Schlauch zwischen Ventilator und Ventil zur Maske verwendet. Alle Teile, die mit der Bienenluft in Berührung kommen, sind aus medizinisch zugelassenem Material gefertigt. Als Ventilator wird ein Radialventilator, welcher auch in Nachtatmungsgeräten zum Einsatz kommt, verwendet.
  5. Die Steuereinheit umfasst notwendige Baugruppen für den Ventilator und der Schlauchheizung sowie deren Anschlüsse. Des Weiteren sind hier die Einschalttaste sowie die Control-LEDs für den Ventilator und der Schlauchheizung untergebracht. Dazu gehören der Anschluss des Netzteils, der Anschlussstutzen des Schlauches sowie dessen Heizung. Die Steuereinheit regelt und überwacht die Luftmenge und stellt die Betriebsspannung für die Schlauchheizung bereit. Die Steuereinheit sitzt direkt auf der Ansaughaube. Im unteren Teil dieser Einheit befindet sich der Ventilator. Hier wird ein spezieller Radialventilator verwendet, der zum Ansaugbereich hin keine Verwirbelungen verursacht. Nach dem Anschließen aller Komponenten kann das Gerät durch Drücken auf den Folienknopf eingeschaltet werden. Danach blinken die Leuchtdioden rhythmisch und der Ventilator dreht kurz hoch. Nach Prüfung der Funktionsfähigkeit verringert er seine Drehzahl in dem eingestellten Bereich. Die Funktion der Heizung des Schlauches wird gleichfalls überwacht. Die Zuschaltung erfolgt nach 7 Sekunden. Die Leuchtdiode leuchtet danach gleichmäßig. Liegt eine Störung vor, blinken diese erneut.
  6. Zwischen der Haube und der Steuereinheit befindet sich ein Grobfilter der Filterklasse G2. Dieser verhindert, dass Schwebeteilchen wie Bienenhaare mit angesaugt werden. Der Filter sollte nach jeder Saison gewechselt werden. Zum Wechseln des Filters und zur Reinigung der Haube kann die Steuereinheit abgenommen werden.
  7. Der Schlauch wird mit der vorgesehenen Buchse an dem Kabel aus der Steuereinheit verbunden und auf den vorhandenen Stutzen des Ventilators aufgesteckt. Der Schlauch ist beheizt, dadurch wird auch hier eine Kondensatbildung verhindert. Es wird eine Temperatur von 35 Grad Celsius gehalten.
  8. Am Ende des Schlauches wird ein Ventil aufgesteckt, welches das Zurückatmen in den Schlauch verhindert. An das Ventil wird die Beatmungsmaske aufgesteckt. Das Ventil enthält zwei Membranen, die jeweils für die Zuluft und die Abluft getrennt öffnen und schließen. Ein Verwechseln der Einbaurichtung der Membranen ist konstruktiv ausgeschlossen.
  9. Der Schlauch, das Ventil und die Maske gehören jeweils zum Patienten und werden in einer dazugehörenden zur Wiederverwendung geeigneten Verpackungseinheit angeboten. Als Masken sind alle Masken mit einem Anschluss Durchmesser von 19 mm verwendbar, da das Ventil die Ausatmungsrichtung übernimmt.
  10. Mit den vorgenannten Maßnahmen wird die Bienenstockluft in jedem Fall physikalisch so, wie sie aus dem Bienenstock entnommen wird, unverändert bis zur Maske geführt. Wesentlich für diese Eigenschaft des Inhalators BCS-IH16 sind die zweischalige Absaughaube und der beheizte Schlauch.

 

Lagerung und Transport, Anforderungen und Lösungen aus dem Risikomanagement12Ventilverpackt

  1. Die Lagerung der Geräte außerhalb der Benutzung muss in einem dicht geschlossenen Gehäuse erfolgen. Dafür wurde ein Alukoffer nach den Anforderungen des Gerätes entwickelt und gefertigt. Dieser Alukoffer kann auch gleichzeitig als Transportbehälter benutzt werden. In dem Koffer ist das Gerät durch eine Schaumhalterung arretiert.
  2. Für die Therapiestation wurde ein Schrank entwickelt und gebaut. Dieser kann die Inhalatoren BCS-IH16 in je einem Schubfach aufnehmen. Dabei schließt die Front des Schubfaches dicht ab. Gleichzeitig können in dem Schrank die Patientenboxen gelagert werden. Wer die Schrankvariante wählt, bekommt die Inhalatoren in Kunststoffboxen geliefert. Diese Boxen sind als Transportboxen aber nicht als Lagerboxen bestimmt.

 

Zustand der Bienenvölker

Die Größe und Leistung des Bienenvolkes ist auch entscheidend. Völker dürfen nicht Weisel los (ohne Königin) sein. Wenn Völker schwärmen, sind diese durch entsprechend starke Völker zu ersetzen. Die Therapievölker müssen mindestens einen Honigraum haben. Die Völker müssen sich ausreichend mit Propolis versorgen können. Holzmagazine, Anstrichstoff, der in der BIO-Imkerei zugelassen ist, verwenden. Die Behandlung der Varroamilbe mit zugelassenen organischen Säuren darf nur außerhalb nach Beendigung des Therapiezeitraums, frühestens Ende September erfolgen. Während des Therapiezeitraums von Mai bis September dürfen nur imkerliche Methoden angewendet werden. Dazu zählt auch der Einsatz des Varroa-Controllers, bei dem die geschlossenen Brutwaben durch Wärme behandelt werden. Die imkerliche Seite der Bienenstocklufttherapie, wie die Ausbildung erfolgt durch den Apitherapiebund.

 

Der Standort ist nach den Vorgaben der BIO-Richtlinie VERORDNUNG (EG) Nr. 889/2008 DER KOMMISSION vom 5. September 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle zu wählen.
 

Klinische Bewertung der Bienenstocklufttherapie

 

Zweickbestimmung und Beschreibung

 

Therapiestation